Über mich

Meine Vision:

Mittels Holzmobilisierung zum klimafitten Wald!

„Waldbesitzer wissen oft gar nicht, wo ihr Wald ist – Österreichs Sägeindustrielle beißen sich an kleinen Forstbesitzern die Zähne aus“. (Quelle: Der Standard, 02.06.2017)
Problemstellung: Jährlich benötigt die österreichische Sägeindustrie 20-22 Mio. fm Holz, wovon ca. 4-5 Mio. fm importiert werden müssen, weil die heimischen Waldbesitzer nur 16 Mio. fm liefern, obwohl jährlich 23,5 Mio fm zuwachsen. Das bedeutet, dass jährlich 7,5 Mio. fm Holz in den heimischen Wäldern ungenutzt bleiben! Hinzu kommt, dass mit dem Klimawandel immer mehr Fichten dem Borkenkäfer zum Opfer fallen.

Fazit: Stoppen wir die Importe, erhöhen wir die Wertschöpfung im eigenen Land und steigern wir die Erträge der Waldbesitzer! Nutzen wir doch, was die Natur uns schenkt, bevor wertvolles Holz im Wald verrottet oder von Insekten wertgemindert wird! Mit der richtigen Baumartenwahl machen wir unsere Wälder klimafit und widerstandsfähig!

Schreiber, Waldprofi, Gerald

Meine Mission

"Ihr Profi für Ihren Wald - von der Pflanzung bis zur Ernte!"
Als Waldprofi möchte ich all diejenigen bei der Waldbewirtschaftung unterstützen, die selber keine Zeit für die Waldarbeit haben bzw. nicht über das nötige Know-How oder die nötige Ausrüstung verfügen, um ihre Wälder fundiert zu bewirtschaften und Erträge zu generieren.

Ausbildung

Bachelorstudium „Unternehmensführung und E-Businessmanagement“, Masterstudien „Unternehmensführung für KMU“ und „Strategisches und Internationales Management“, Jagdprüfung, Ausbildung zum Forstfacharbeiter und Forstwirtschaftsmeister. Seit 2018 behördlich beeidetes Forstschutzorgan.

Häufige Fragen

Was bedeutet klimafit bzw. wie wird der Wald klimafit?
Was kann man gegen Borkenkäfer tun?

Das Wichtigste und Nachhaltigste ist mit Sicherheit, die Bestände regelmäßig zu kontrollieren. Speziell im Frühjahr ist es wichtig, etwaige Flugaktivitäten des Käfers zu überwachen und sobald ein Befall bemerkbar ist, die Bäume unverzüglich (!!) aus dem Wald zu bringen (Entfernung zum nächsten Wald mind. 500 m) oder eine sofortige Abholung sicher zu stellen. Gibt es keine Möglichkeit, die befallenen Stämme aus dem Wald zu bringen, müssen diese unbedingt mit Insektiziden bekämpft werden, um eine Massenvermehrung zu verhindern. Der Einsatz von Insektiziden ist ausschließlich ausgebildeten Personen vorbehalten!
Zur Vorbeugung eines Käferbefalles eignen sich – speziell im Frühjahr – sogenannte Prügelfallen, Trinet-Fallen oder Fangbäume. In Katastrophenjahren (wie zB 2018) gibt es sogar Förderungen für diese Maßnahmen.

Was ist Käferholz?

Käferholz ist Holz, das von einem Borkenkäfer befallen wurde und dadurch – je nach Befallsstadium – mehr oder weniger wertgemindert wurde.

 

Warum ist Käferholz weniger wert als „normales“ Holz? Was macht der Käfer?

Die Käfer bohren sich durch die Rinde und legen im sogenannten Bast – das ist der Bereich zwischen Holz und Rinde – ihre Gänge an. Entlang dieser legen die Weibchen ihre Eier ab und die Larven bzw. Jungkäfer fressen weitere Gänge. Durch diese Öffnungen gelangen dann Pilze entweder aus der Luft oder in den meisten Fällen sogar bereits mit dem sich einbohrenden Käfer ins Holz und sorgen für die klassische Blaufärbung des Holzes. Das heißt, es findet eine rein optische Entwertung des Holzes statt. Auf die Statik wirkt sich ein Käferbefall überhaupt nicht aus.

Welche Käfer gibt es und wie vermehren sie sich?

Es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Borkenkäferarten. Weltweit existieren rund 6.000 Arten – in Europa leben ca. 300. Nahezu jede Baumart hat ihre eigenen Schädlinge. Bei der Kiefer gibt es zB den Großen und Kleinen Waldgärtner, den Sechszähnigen Kiefernborkenkäfer oder den Kiefernprachtkäfer. Die Lärche hat den Großen Lärchenborkenkäfer, die Buche den Kleinen Buchenborkenkäfer und bei der Fichte sind die wichtigsten Borkenkäfer der Buchdrucker, der Kupferstecher und der Doppeläugige Fichtenbastkäfer. Das Paarungsverhalten ist von Art zu Art unterschiedlich. Beim Buchdrucker funktioniert die Vermehrung wie folgt:
Die Männchen bohren sich in Fichten ein und stoßen Pheromone, das sind Sexuallockstoffe, aus, die nicht nur Weibchen, sondern auch weitere Männchen anlocken. Das Männchen legt eine kleine Höhle im Bast, also zwischen Rinde und Holz, an – die sogenannte Rammelkammer. Dort kopuliert er mit einem bis drei Weibchen. Diese legen anschließend je einen längsverlaufenden Muttergang an. In regelmäßig angeordneten Nischen des Ganges legt jedes Weibchen insgesamt rund 50 Eier ab, aus denen nach 1-2 Wochen die Larven schlüpfen. Diese fressen sich in rechtwinkelig vom Muttergang abzweigenden, immer breiter werdenden Larvengängen durch den nahrhaften Bast. Nach 3-6 Wochen Entwicklungszeit verpuppen sich die Larven. Aus der Puppe schlüpft schließlich nach weiteren 1-2 Wochen ein erst noch weicher, heller Käfer, der anschließend einen Reifungsfraß durchführt und sich dabei dunkel ausfärbt. 2-3 Wochen später bohrt sich der Käfer aus und befällt den nächsten Baum. Geht man bei den 50 Nachkommen von einem Geschlechterverhältnis von 1:1 aus, bedeutet das, dass 1 Weibchen 25 weibliche Nachkommen produziert. In einem käfergünstigen Jahr wie 2018 gibt es mindestens 3 Generationen – das heißt, dass pro Weibchen 32.550 Nachkommen gezeugt werden. Bedenkt man, dass im Schnitt 3.000 Käfer nötig sind, um einen gesunden Baum absterben zu lassen, reichen die Nachkommen von 1 einzigen Weibchen aus, um 10 Fichten zu töten!

Ist Fichtenbrennholz schlechter als Brennholz von Birke oder Buche?

Fichtenbrennholz ist definitiv NICHT schlechter als Laubholz. Schließlich heizen die Österreicher mehr Nadelholz (Fichte, Kiefer,…) als Laubholz. Der Anteil liegt bei 60 % Nadelholz und 40 % Laubholz. Aber es gibt natürlich Unterschiede. Grundsätzlich gilt: Laubholz enthält weniger Harz als Nadelholz. Harz neigt beim Verbrennungsvorgang zur Bildung von Harzblasen, die beim Aufplatzen so schön knistern, aber leider auch Glutspritzer verursachen. Daher eignet sich Fichten- oder Tannenholz nicht gut für offene Kamine.
Einige Anmerkungen zu den gängigsten Brennhölzern:
Buche: Buchenholz ist ein sehr beliebtes Brennholz für Kaminöfen. Die größten Vorteile sind die schöne Flammenentwicklung und die gute Glutentwicklung. Buchenholz verursacht zudem nur einen geringen Funkenflug und sein Geruch wird von Vielen als sehr angenehm empfunden.
Eiche: Eichenholz erzeugt eine gute Glut und sein Heizwert und die Brenndauer sind überdurchschnittlich hoch. Allerdings enthält Eichenholz einen hohen Anteil an Gerbsäure, die bei unsachgemäßer Anwendung zu Versottung der Abgasrohre führen kann. Daher sollte es nur in Öfen eingesetzt werden, die eine gute Verbrennleistung haben – wie zB Holzvergaser.
Birke: Birkenholz hat helle, leicht bläuliche Flammen, die beruhigend und freundlich empfunden werden. Es ist sehr harzarm und hat somit keinerlei Funkenspritzer. Weiters enthält Birkenholz ätherische Öle, die es angenehm duften lassen.
Fichte, Tanne: Diese Hölzer sind sehr harzreich und eignen sich daher nicht optimal für den Einsatz in offenen Kaminöfen, werden aber sehr häufig in Vergaserkesseln oder geschlossenen Kaminöfen verwendet.

Kostenvergleich:
Geht man nun der Frage nach, mit welchem Holz man am günstigsten heizt, muss man die Heizwerte der einzelnen Holzarten mit deren Preis in Relation stellen.

Heizwerte:
Weißbuche: 2.200 kWh/rm
Eiche: 2.100 kWh/rm
Birke: 1.900 kWh/rm
Fichte: 1.600 kWh/rm

Kostet die Fichte beispielsweise 40 Euro pro Raummeter, heißt das, dass man um diesen Betrag 1.600 kWh Energie zur Verfügung hat. Im Vergleich zur Buche (2.200 kWh/rm) würde das bedeuten, dass man 1,38 rm Fichtenholz für den gleichen Brennwert benötigt. 1,38 rm würden in diesem Beispiel 55,20 Euro kosten. Da Buchenholz in der Regel deutlich teurer ist, kann man folgende Aussage treffen: grundsätzlich ist es deutlich billiger, mit Fichte als mit Buche zu heizen, wobei sich Fichtenholz aufgrund der Glutspritzer nicht für offene Kamine eignet und man bei Fichte öfter nachlegen muss.